Schwerpunkte
In den ersten sieben Lebensjahren lernt das Kind durch Nachahmung.

Im Waldorfkindergarten schaffen wir eine Umgebung, in der die Kinder elementare, überschaubare und sinnvolle Tätigkeiten erleben, erfahren und aktiv mitmachen können. 

Nicht vernünftige Belehrungen und Erklärungen wirken auf das Kind, sondern dasjenige was die Erwachsenen in seiner Umgebung tun.
"Das Menschsein lernt das Kind nur am Menschen." (Novalis
Unser ganzes Leben ist durchwoben von vielfältigen Rhythmen (einatmen - ausatmen, schlafen - wachen, werden - vergehen...)
Der Rhythmus wird in unserer Pädagogik bewusst einbezogen und als heilendes Erziehungselement eingesetzt.
Der Tagesablauf ist nach einem harmonischen Rhythmus gegliedert. Freispielphasen wechseln sich ab mit gemeinsamen, geführten Tätigkeiten wie Aquarellmalen, Plastizieren, Backen,  Märchen oder Geschichten erzählen, Rhythmisch - musikalischen Spielen und gesundes Essen.
Ein geordneter Tagesablauf, tägliche Wiederholungen stärken die Lebenskräfte des Kindes. Die Kinder bekommen dadurch Sicherheit, Vertrauen und Orientierung.
Die Sinne sind die Tore zur Welt. Die Kinder lernen mit ihren Sinnen. In der Waldorfpädagogik hat die Pflege der Sinne eine große Bedeutung.
Die Kinder brauchen vielfältige, natürliche und lebendige Möglichkeiten für die Erprobung und Entfaltung der Sinne.
Einfaches, wenig ausgestaltetes Spielzeug und vielseitige und qualitätsvolle Naturmaterialien (Holz, Steine, Muscheln, Wolle usw.) geben der Fantasie schöpferischen Spielraum und regen in gesunder Weise die Sinne an.
Vielfältige elementare Sinneserfahrungen bilden wesentliche Grundlagen für das spätere Lernen in der Schule.
Das Erzählen von Geschichten und Märchen (auch als Tischpuppenspiel), rhythmisch gestaltete Handgestenspiele, Gedichte und Reime gehören zum täglichen Geschehen des Waldorfkindergartens. Sprechen und Denken sind eng miteinander verbunden.   
Eine lebendige, sorgfältige und vorbildhafte Sprachpflege bildet nicht nur den Nährboden für eine differenzierte Sprache, sondern fördert auch die Denkkräfte des Kindes.
Im Rhythmus des Jahreslaufes eingebettet sind die vielen wiederkehrenden Jahresfeste (Michaeli, Erntedank, Laternenfest, Weihnachten, Fasching, Ostern, Pfingsten und Johanni).
Die Feste bestimmen weitgehend die Inhalte unserer Arbeit. Im gemeinsamen Singen, Spielen, Tanzen und Essen kommen Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck.
Die Kinder erleben Brauchtum als einen wesentlichen Teil unserer Kultur.
In der täglichen Gartenzeit können sich die Kinder vielseitig bewegen, wie laufen, springen, hüpfen, klettern, balancieren, bauen usw. Dabei werden die Grob- und Feinmotorik  durch vielfältige Anreize entwickelt.
Im Erleben der Jahreszeiten mit allen Sinnen werden spielend und pflegend elementare Erfahrungen mit der Natur gesammelt. Auf diese Weise kann auch ein natürlicher Bezug zu den Lebens- und Wachstumsrhythmen  aufgebaut werden.

Vorbild und Nachahmung
Rhythmus und wiederholung
Sinnespflege und fantasieförderung
Sprachpflege
Jahresfeste
Gartenzeit
An einem Tag in der Woche verbringen wir mit den Kindern bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen die Vormittagsstunden in freier Natur.
Im Wald gibt es tausend Dinge zu sehen, zu hören, zu tasten, zu riechen und zu schmecken.
Es gibt Plätze an denen man sich verstecken kann, Baumstämme, wo man hinauf klettern, unten durch kriechen, drüber hüpfen und auf denen man balancieren kann.
Im Wald gibt es “Material” aus der Natur in Hülle und Fülle, dass das Spielen anregt und die Phantasie der Kinder beflügelt.
Der Aufenthalt im Wald bietet den Kindern die Bewegungsmöglichkeiten zu schulen und vielfältige, sinnliche Erfahrungen zu machen.
Unser wöchentlich wiederkehrender Waldtag ist ein fester Bestandteil unseres Kindergartenkonzeptes.

WALDTAG
“Leg dich an einem schönen und auch windigen Tag in den Wald, 
dann weißt Du alles selbst.”
Robert Musil

“Weit größeres wirst Du finden
in den Wäldern als in den Büchern,
Bäume und Steine werden dich lehren,
was Du von den Meistern nie hören kannst.”

Bernhard v. Clairvaux